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Dein Stück Glück

Dein Stück Glück steht für Inspiration, Wohlgefühl und die Liebe zum Stricken.
Hier teilen wir Tipps, Ideen, Fachwissen und kleine Glücksmomente rund um Garne, Projekte und entspannte Strickzeit. Mit viel Herz stellen wir Inhalte zusammen, die dich bei deinen Lieblingsmaschen begleiten – von hilfreichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen bis hin zu saisonalen Highlights und kreativen Impulsen.

Unser Ziel: dich zu motivieren, dein nächstes Herzensprojekt zu starten, Neues auszuprobieren und Masche für Masche kleine Glücksmomente zu schaffen.

Schön, dass du hier bist – und viel Freude beim Lesen & Stricken. 💛🧶

🧶 Woll-Guide: Welche Faser passt am besten zu deinem nächsten Projekt?

Guten Morgen ihr lieben Yarnistas,

vielleicht kennst du das: Du verliebst dich in ein Design, klickst dich voller Vorfreude durch die Garne – und plötzlich stehst du vor der großen Frage: Welche Faser ist eigentlich die richtige? Merino, Alpaka, Mohair, Baumwolle, Seide, Leinengemisch … jede Faser hat ihren ganz eigenen Charakter.

In diesem ausführlichen Guide schauen wir uns die wichtigsten Fasern ganz genau an – mit ehrlichen Vor- und Nachteilen und vielen Tipps, für welche Projekte sie sich wirklich eignen. Ohne Märchen, dafür mit einem klaren Blick auf Tragegefühl, Pflege und Nachhaltigkeit.


1. Naturfasern aus Tierhaar – warm, elastisch & vielfältig

Tierische Fasern wie Schurwolle, Merino, Alpaka, Mohair, Yak oder Kaschmir sind besonders beliebt für Strickprojekte, die wärmen und lange getragen werden sollen. Sie haben ein natürliches Temperaturmanagement, können Feuchtigkeit aufnehmen und fühlen sich – je nach Faser – von „robust“ bis „wolkenweich“ an.

1.1 Schurwolle allgemein

„Wolle“ im klassischen Sinn meint meist Schurwolle vom Schaf. Sie ist:

  • wärmend & isolierend: Luftpolster zwischen den Fasern halten die Wärme.
  • feuchtigkeitsregulierend: kann Wasserdampf aufnehmen, ohne sich sofort nass anzufühlen.
  • relativ elastisch: das Gestrick hat Sprungkraft und Formstabilität.
  • robust: gut für Alltagsstücke, die etwas aushalten sollen.

Je nach Feinheit der Faser kann klassische Wolle für empfindliche Haut aber auch mal als „kratzig“ empfunden werden. Für sehr hautnahe Projekte greifen viele lieber zu feineren Qualitäten, z. B. Merino.

1.2 Merino – der weiche Allrounder

Merinowolle stammt von Merinoschafen und ist deutlich feiner als viele andere Wollqualitäten. Typische Eigenschaften:

  • sehr weich im Vergleich zu normaler Schurwolle (geringere Faserstärke).
  • elastisch & formstabil – perfekt für Pullis, Cardigans, Mützen, Handschuhe.
  • atmungsaktiv & temperaturausgleichend: wärmt, ohne zu überhitzen.
  • geruchsarm: Wolle nimmt Gerüche weniger stark an als viele Synthetics.

Wichtig ist der Herkunfts- und Tierwohlaspekt: Viele Garnhersteller setzen heute auf mulesingfreie Merino, um auf schmerzhafte Praktiken bei Schafen zu verzichten. Merino ist ideal, wenn du ein kuscheliges, aber alltagstaugliches Projekt planst.

1.3 Alpaka – kuschelig & sehr warm

Alpakafasern stammen vom Alpaka (einem Neuweltkamel) und fühlen sich oft extrem weich und edel an. Viele Qualitäten (z. B. Baby Alpaka) sind sehr fein.

  • sehr warm: Alpaka hat hohle Fasern, die Wärme gut speichern.
  • weich & oft weniger „kratzig“ als grobe Schurwolle.
  • weniger elastisch als Merino – kann etwas „wachsen“ und lockerer fallen.
  • glattere Faser: pillt teilweise schneller, je nach Garnkonstruktion.

Alpaka eignet sich wunderbar für Schals, Tücher, locker fallende Pullis und alles, was richtig wärmen soll. Für stark beanspruchte Bündchen oder sehr figurbetonte Teile ist eine Mischung mit Merino oft im Vorteil, weil sie stabiler ist.

1.4 Mohair – Flausch & Halo

Mohair stammt von der Angoraziege. In Handstrickgarnen wird es fast immer mit einem Trägerfaden (z. B. Seide oder Polyamid) kombiniert, um Stabilität zu geben.

  • typischer Flausch („Halo“): feine Härchen, die über der Oberfläche schweben.
  • sehr leicht bei gleichzeitig wärmendem Effekt.
  • ideal als Beilaufgarn: zusammen mit Merino oder anderen Qualitäten.
  • kann haaren: feine Fasern lösen sich und bleiben an Kleidung hängen.

Mohair ist perfekt, wenn du den zarten, flauschigen Look liebst – bei empfindlicher Haut kann der Flausch allerdings als störend empfunden werden.

1.5 Yak & Kaschmir – Luxusfasern

Yak und Kaschmir sind besonders feine, luxuriöse Fasern.

  • sehr weich & warm bei geringem Gewicht.
  • oft in Mischungen mit Merino oder anderen Fasern zu finden.
  • empfindlicher: brauchen etwas mehr Pflege und Aufmerksamkeit.

Sie sind ideal für Lieblingsstücke, die lange bleiben sollen: ein besonderer Pullover, ein edler Schal oder ein Tuch, das du immer wieder trägst.


2. Pflanzliche Fasern – leicht, kühl & vegan

Pflanzliche Fasern sind großartig, wenn du etwas suchst, das weniger wärmt, eher kühl ist oder komplett ohne tierische Bestandteile auskommen soll.

2.1 Baumwolle

Baumwolle ist wahrscheinlich die bekannteste Pflanzenfaser. Sie wird in unzähligen Varianten versponnen – von klassischer Topflappengarne-Optik bis zu weichen, feinen Qualitäten.

  • kühlend & atmungsaktiv: ideal für Sommerprojekte und Kinderkleidung.
  • kaum Elastizität: das Gestrick kann sich aushängen und wirkt schwerer.
  • nimmt viel Feuchtigkeit auf: fühlt sich nass schwer an, trocknet langsamer als Wolle.
  • hautsympathisch: oft gut verträglich für empfindliche oder tierhaarallergische Menschen.

Perfekt für Sommerpullis, T-Shirts, Babydecken, Waschlappen und alles, was gut waschbar sein soll. Für sehr formstabile Sweater sind Mischungen mit Wolle oft im Vorteil.

2.2 Leinen (Flachs)

Leinen bzw. Flachsfasern sind von Natur aus fest und wirken kühl – ein Klassiker für Sommergarderobe.

  • sehr robust & langlebig: Leinen wird mit der Zeit eher schöner als schlechter.
  • anfangs fester Griff, wird mit jedem Tragen und Waschen weicher.
  • kühl & atmungsaktiv: super für heiße Tage.
  • kaum elastisch: das Strickbild ist eher „trocken“ und kann sich etwas verziehen.

Ideal für Sommer-Shirts, Tops, leichte Cardigans und Tücher. In Mischungen mit Baumwolle oder Viskose wird Leinen oft weicher und unkomplizierter zu verstricken.

2.3 Viskose, Bambus & Co.

Viskose, Modal oder Bambusfasern sind halbsynthetische Fasern: Sie basieren auf pflanzlicher Zellulose, werden aber industriell aufbereitet.

  • sehr weich & fließend mit schönem Fall.
  • kühl auf der Haut – ideal für Sommerkleidung.
  • können schwer werden: das Strickstück hat viel Fall, aber wenig „Sprungkraft“.

Diese Fasern sind toll für luftige Oberteile, Tücher und Schals, können aber – ähnlich wie Baumwolle – etwas weniger formstabil sein.


3. Seide & Mischungen – Glanz, Fall und Luxus

Seide ist eine tierische Faser (von der Seidenraupe), die häufig in Mischungen eingesetzt wird – etwa mit Merino, Mohair oder Baumwolle.

  • sehr hoher Tragekomfort: fühlt sich kühl und glatt an.
  • edler Glanz & schöner Fall: ideal für Tücher und feine Oberteile.
  • hohe Zugfestigkeit, aber im nassen Zustand empfindlicher.

In Kombination mit Mohair sorgt Seide für den typischen schimmernden Flausch, mit Wolle für glatte, elegante Strickstücke. Perfekt für Projekte, die besonders edel wirken sollen.


4. Synthetische Fasern – Polyamid, Polyester & Co.

Auch in hochwertigen Handstrickgarnen spielen synthetische Fasern oft eine Rolle – meist in kleineren Anteilen.

  • Polyamid wird gerne beigemischt, um ein Garn reissfester und robuster zu machen (z. B. für Socken oder Taschen).
  • Polyester & Co. können Stabilität und Pflegeleichtigkeit erhöhen.

Reine Kunstfasergarne sind sehr pflegeleicht, können aber weniger atmungsaktiv und oft statisch aufgeladen sein. In Mischgarnen sind sie sinnvoll, wenn z. B. Haltbarkeit im Vordergrund steht – etwa bei Socken, Kindersachen oder Accessoires, die viel mitmachen müssen.


5. Welches Garn für welches Projekt? – Konkrete Entscheidungshilfe

Hier kommt der praktische Teil – ein kleiner Spickzettel für deine Projektplanung:

5.1 Für Pullover & Cardigans

  • Alltagspulli für Herbst/Winter: Merino oder Merino-Mischungen (z. B. Merino + Alpaka, Merino + Polyamid) → weich, elastisch, formstabil.
  • Richtig warm & kuschelig: Alpaka oder Alpaka-Mix, Yak- oder Kaschmirmischungen → sehr warm, oft etwas schwerer und mit weich fallendem Look.
  • Leicht & flauschig: Mohair + Merino (ein Faden Mohair, ein Faden Merino) → federleicht, mit feinem Flausch.

5.2 Für Tücher & Schals

  • Flauschige, leichte Tücher: Mohair-Seide, Merino + Mohair, feine Alpaka-Garne.
  • Glatt & edel: Wolle-Seide-Mischungen oder Seide-Blend → schöner Glanz, toller Fall.
  • Sommerlich & kühl: Baumwolle, Leinen, Viskose-Blends → angenehm auf der Haut, wenig wärmend.

5.3 Für Socken

  • Klassische Sockenwolle: Wolle mit Polyamid-Anteil (z. B. 75 % Wolle, 25 % Polyamid) → robust, formstabil, gut waschbar.
  • Luxus-Socken: Merino + Polyamid oder Merino + etwas Kaschmir/Alpaka → weicher, aber je nach Mischung etwas empfindlicher.

5.4 Für Sommerprojekte

  • Shirts & Tops: Baumwolle, Baumwoll-Mischungen, Leinen oder Viskose-Blends.
  • Cardigans & leichte Pullis: Mischungen aus Baumwolle/Leinen mit etwas Wolle oder Viskose → Struktur + Tragekomfort.

5.5 Für Babys & empfindliche Haut

  • Feine, weiche Merino (mulesingfrei) oder Merino-Mischungen.
  • Baumwolle & Pflanzenfasern, wenn du Tierfasern vermeiden möchtest.
  • Lieber keine stark haarenden Mohairgarne für ganz kleine Babys, da sich die Fasern lösen können.

6. Noch ein Wort zu Tierwohl & Nachhaltigkeit

Fasern sind nicht nur eine Frage des Tragegefühls, sondern auch der Herkunft und Produktion. Immer mehr Hersteller achten auf:

  • mulesingfreie Merino
  • zertifizierte Tierhaltung (z. B. bestimmte Wollstandards)
  • schadstoffarme Färbung und EU-konforme Produktionsstandards

Wenn dir das wichtig ist, lohnt sich ein Blick auf die Angaben zu Herkunft, Zertifikaten und Tierwohl. So kannst du mit gutem Gefühl stricken – für dich, dein Projekt und die Tiere.


Fazit: Die „perfekte“ Faser gibt es nicht – aber die perfekte Faser für dein Projekt

Am Ende entscheidet immer dein Projekt, dein Tragegefühl und dein Alltag:

  • Du frierst schnell? → Merino, Alpaka, Yak & Co.
  • Du willst etwas für den Sommer? → Baumwolle, Leinen, Viskose-Blends.
  • Du liebst Flausch? → Mohair-Mischungen.
  • Du bist empfindlich bei Kratzen? → feine Merino, Baby Alpaka oder Pflanzenfasern.

Vielleicht hilft dir dieser Guide beim nächsten Klick durch die Garnwelt ein bisschen weiter – und du findest noch schneller das Garn, das wirklich zu dir, deinem Projekt und deinem Alltag passt. 💛

Alles Liebe und viel Freude beim Aussuchen deiner nächsten Faser,

dein Stück Glück

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