Willkommen ihr lieben Yarnistas zu einem neuen Blogbeitrag am Samstag!
Bei uns herrscht dieses Wochenende richtiges Kuschelwetter, wir haben keine dringenden To-do’s und das Wetter rät einem lieber den Tag auf der Couch zu verbringen, das darf auch mal sein. Ich freue ich mich umso mehr an meinem Cardigan für den KAL weiter stricken zu dürfen.
Mir ist aufgefallen, dass wir in den vorherigen Beiträgen immer nur beiläufig erwähnt haben welche Projekte denn Franziska, Pia und ich stricken und da wir ja nun dran sitzen, haben wir auch endlich es etwas vorzuzeigen.
Pias Sohn kommt ganz nach seiner Mama und hat sich für den Monday Sweater von Petiteknit die Double Sunday von Sandnes in Schwarz ausgesucht. Laut ihrem letzten Beitrag ist sie auch schon ein gutes Stück weit gekommen und wird bald den Rumpf abschließen.
Bei Franziska wächst der Marseille Sweater aus der Sandnes Duo ebenfalls Runde um Runde, Streifen für Streifen. Und ich, ich verliebe mich immer mehr in mein Knallrot und hoffe, dass der Cardigan noch fertig wird, bevor meine Sommerbräune endgültig verblasst ist.
Wer ebenfalls beim #readyforautumnkal mitmachen möchte, kann gerne weiterhin, fleißig auf Instagram posten, den Hashtag #readyforautumnkal verwenden und uns verlinken.
Du möchtest gerne einen Pullover oder Cardigan stricken und in der Anleitung werden zwei Garne empfohlen, die du zusammen verstricken sollst? Oder hast du dich schon mal gefragt, warum es so viele Lacegarne auf dem Markt gibt? Viel zu dünn, um sie einfädig zu verstricken. Was ist also der Sinn von den sogenannten Beilaufgarnen?
Das Beilaufgarn wird auch gerne als Effektgarn bezeichnet, durch seinen Einsatzzweck ist es vielseitig anwendbar und oft auch eine kostengünstigere Alternative um eben gewisse ‘Effekte’ zu erzielen.
Als ich 2016 mit meiner Mama oft im Wollladen war und sie mir das Stricken beibrachte, war es üblich, Garne einfädig zu verstricken, es gab die bestimmten Vorgaben und man wählte das Garn nach Material, Nadelstärke und Optik.
Mit dem zweifädig Stricken und den Einsatz vom Beilaufgarnen eröffnen sich sozusagen neue Welten, man wird flexibler in der Haptik, der Farbe und dem Material.
Seide, Mohair und Kaschmir zählen als sehr edle Garne, sie haben eine unverwechselbare Struktur, welche mit Merinowolle oder Baumwolle nur bedingt nachzuahmen ist. Außerdem sind diese Rohstoffe in ihrer Gewinnung und Verarbeitung sehr aufwendig und kostenintensiv, weshalb wir ein Vermögen dafür ausgeben müssten, um uns daraus einen Pullover stricken zu können.
Durch das Verwenden als Beilaufgarn haben wir daher die Möglichkeit: als Hauptgarn, ein kostenarmes Merino- oder Baumwollgarn zu verwenden und können es mit einem Beilaufgarn veredeln. Um somit z. B. die samtig weiche Struktur von Kaschmir oder den Glanz von Seide zu erzielen.
Gerade die Eigenschaften der Merino-, Alpakka- und Kaschmirfasern kommen beim Verstricken, dem Maschenbild zugute und schaffen nicht nur eine weiche Struktur, sondern auch ein ebenmäßiges Maschenbild. Eine Genugtuung für unseren inneren kritischen Perfektionisten. Daher ist es auch für Strickanfänger eine klare Empfehlung, mindestens einmal das Stricken mit einem Beilaufgarn ausprobiert zu haben.
Neben der heutigen Verwendung wurde ursprünglich das sehr dünne Garn verwendet, um gewisse Effekte wie Glitzer oder Perlen in das Strickstück einzuarbeiten. Denn zur alleinigen Verarbeitung würden Goldfäden oder Perlen viel zu starr und unangenehm auf der Haut liegen. Manche Stricker nutzen also ein feines Beilaufgarn, um Perlen einzufädeln oder einen gewissen Goldschimmer einzuarbeiten.
Wer übrigens das Beilaufgarn an manchen Stellen, solo verwendet kann somit tolle transparente Effekte erzielen wie bei dem Scheer V Sweater von Jessi Mead.
Der Star unter den Beilaufgarnen ist definitiv Mohair in Kombination mit Seide, es gibt keinen Hersteller der nicht auch solch eine Qualität im Sortiment führt.
Unsere beliebtesten Mischungen sind Soft Silk Mohair von Knitting for Olive oder die Tynn Silk Mohair von Sandnes in der Traumkombination mit der Merino von Kfo oder der Sunday von Sandnes.
Wer Mohair gut verträgt, dem steht die Farbwelt zu Füßen. Dieses dünne Garn, übrigens als Lacegarn, (Lace übersetzt = Spitzenmuster) bezeichnet, wurde damals ausschließlich zum Stricken von den bekannten Lacemustern u. a. für feine Tücher verwendet, bis es den Weg als Beilaufgarn in unsere Kleidungsstücke fand.
So vielfältig wie die Garnauswahl sind auch wir Menschen und deshalb gibt es auch einige Betroffene wie mich, die Mohair nur bedingt vertragen und im schlimmsten Fall allergisch reagieren.
Im Laufe der letzten Jahre haben auch die Hersteller das Potential der Lacegarne entdeckt und entsprechend, allergiefreundlichere und sogar vegane Alternativen entwickelt. Wir dürfen uns also freuen, dass es immer mehr Alternativen geben wird. Die Beliebtesten möchte ich euch nicht vorenthalten.
Da die Alpakafasern eine ähnliche Struktur wie Mohair hat, gibt es nun auch einige Qualitäten in dem Mischverhältnis mit Seide, wie etwa die Midnatssol von CaMaRose oder das neue Garn Alpakka Følgetråd von Sandnes aus reiner Alpakkawolle welches wir jetzt neu im Shop haben.
Noch weicher soll angeblich die Compatible Cashmere von Knitting for Olive sein und wer gerne eine vegane Variante als Beilaufgarn hätte dem kann ich die Suave von Pascuali wärmstens empfehlen.
Das Beilaufgarn verzeiht dir vieles, trotz allem solltest du darauf achten beim Stricken wirklich beide Fäden: Haupt- und Beilaufgarn abzustricken um lose Maschen zu vermeiden. Wenn es doch mal passiert, ist es kein Weltuntergang, da sich das Strickstück nicht wie bei Laufmaschen auflösen wird, unschön ist es aber trotzdem.
Achte zu dem auf eine gleichmäßige Fadenspannung, damit kein Faden zu locker oder zu fest ab gestrickt wird.
Gerade weil ich aktuell etwas aus der Komfortzone heraus stricke und ich bei meinem nächsten Projekt wieder zu einer schlichten Farbe tendiere, habe ich mich die letzten Tage mit der Trendfarbe für den Winter auseinandergesetzt.
Neben den schönen Herbsttönen wie weinrot, olivgrün, senfgelb und orange, wird es in diesem Winter knallig. Pink, rosa, lila und hellblau erobern die Laufstege und ich muss sagen, mit einer hellblauen oder rosafarbenen Mütze könnte ich mich anfreunden.
Wie wäre es also mit Ice Blue, Hokkaido, Flamingo, Unicorn Purple oder Clover Green von Knitting for Olive?
Ende Oktober werde ich dann von einem in den nächsten Knitalong hüpfen und hoffe natürlich inständig meinen Cardigan rechtzeitig zu beenden, um meine unvollendeten Projekte überschaubar zu halten.
Ich habe mich durch meinen letzten Blogbeitrag, selbst geinfluenced und werde zusammen mit ein paar weiteren Mädels den Twist Loop Sweater von Otherloops stricken. Dazu brauche ich die Summer in Cashmere von BC Garn auf und kombiniere diese mit der Midnatssol von CaMaRose.
Wer gerne mit uns in der kleinen und feinen Instagruppe quatschen möchte, der schreibt mir gerne über meinen Account @pimpienella. Ich würde mich freuen, ein paar von euch dort begrüßen zu dürfen.
Bis bald!
Eure Angelina
Ich heiße Angelina und führe unter dem Label Pimpienella einen Account rund ums stricken, hauptsächlich handelt es sich um meine eigenen Designs mit Fokus auf Tauglichkeit im Alltag und Nachhaltigkeit.
Im Herzen bin ich eine kleine Minimalistin und Naturliebhaberin und lebe mit Mann und Hund in der Nähe vom schönen Heidelberg.