Alles rund um die Capsule Wardrobe 2
Es ist offiziell! Der angekündigte Knitalong #glücksstreifenkal startet zum Frühlingsanfang am 21.03. – wir haben alle Daten entsprechend aktualisiert und ihr findet alles Wissenswertes in diesem Blogbeitrag.
Meine Farbauswahl steht auch schon fest – die werde ich euch im nächsten Blogbeitrag vorstellen, die Farben orientieren sich an den für meinen Kleiderschrank gemäß dem Capsule Wardrobe System festgelegten Farbschema. So kann ich mir sicher sein dass ich diesen Sweater gerne tragen werde und freue mich schon sehr auf das Stricken. Gerade bei Streifen hangelt sich man von Farbe zu Farbe und die Zeit vergeht im Flug.
Zu meinem Blogbeitrag vom 16.01.2021 habe ich ein wenig über meinen Wollstash geplaudert und das System Capsule Wardrobe erwähnt – das Interesse mehr zu diesem System zu erfahren war groß weshalb ich euch gerne mehr dazu erzählen möchte. Durchaus kann es euch auch bei der Farbauswahl helfen, denn oft bin auch ich zu übermütig – hätte ich früher darauf geachtet dann wäre ich vor einigen Schrankleichen verschont geblieben.
Was bedeutet Capsule Wardrobe?
Übersetzt bedeutet es Kapsel Garderobe – sinnbildlich ist damit ein System für den Kleiderschrank gemeint bei dem man mit so wenig Klamotten wie möglich auskommt und vorzugsweise immer passend gekleidet ist.
Das Ziel ist es so wenig wie möglich zu besitzen jedoch wiederum so viele Looks wie möglich zu tragen bzw. Abwechslung zu haben. Haben wir weniger Kleidungsstücke im Schrank zur Auswahl so fällt uns die Wahl leichter und sind wir mal ehrlich – oft tragen wir immer dasselbe in dem wir uns am wohlsten fühlen.
Darum sollten deine Kleidungsstücke untereinander gut kombinierbar sein und wir sollten auf unser Gefühl hören.
Der Sinn hinter dem Konzept für eine Capsule Wardrobe
Nachhaltigkeit und Minimalismus wird hier besonders groß geschrieben – idealerweise solltest du rund 37 Kleidungsstücke je Jahreszeit im Kleiderschrank haben zwischen denen du frei wählen und kombinieren kannst. Laut aktuellen Studien besitzt im Schnitt jeder Deutsche um die 300 Kleidungsstücke, hinzu kommt dass wir im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke dazu kaufen. Würde man diese untereinander kombinieren, dann hätten wir über tausende Looks die wir nicht alle tragen geschweige denn merken können und eigentlich wären wir wohl für die nächsten Jahre gut versorgt.
Der Mensch strebt allerdings immer nach Veränderungen und Abwechslung und statt den Fokus auf das eine, vorzugsweise fair hergestellte Kleidungsstück zu legen, lassen wir uns von Trends leiten und versuchen mit dem Kauf mehreren Fast Fashion Teilen zu belohnen, weil wir es «verdient» haben.
Wer schon einmal einen Pullover gestrickt hat der weiß wie viel Arbeit und welcher Materiapreis in einem guten Kleidungsstück steckt, Arbeit und Qualität die niemals mit Billigpreisen fair bezahlt wurde.
Capsule Wardrobe – wie fange ich an?
Wie auch im Beitrag vom … erwähnt, schaffe dir einen Überblick. Der Kleiderschrank wird leer geräumt und deine Kleidung sortiert – Kleidung die du aufgrund von Mängeln wie Flecken, Löchern, Größen nicht mehr trägst werden direkt aussortiert. Sowie auch Kleidung die du lange nicht getragen hast, diese wirst du auch in Zukunft nicht mehr tragen.
Mache dir am besten 3 Stapel:
Behalten:
Kleidung die du immer wieder trägst, bei denen du ein gutes Gefühl hast und Kleidung die für besondere Anlässe vorgesehen sind. Diese wandern wieder zurück in den Kleiderschrank und bekommen dort ihren festen Platz.
Vielleicht/Unschlüssig:
Erinnerungsstücke und Teile die du vielleicht noch irgendwann einmal tragen möchtest – diese wandern nicht mehr in den Kleiderschrank sondern in eine Kiste – diese kannst du einmal im Jahr durchschauen und zum Verkauf freigeben oder an eine Organisation (nicht der Altkleidercontainer – mehr Infos darüber kannst du hier nachlesen) spenden.
Aussortieren:
Kleidung, Schuhe und Taschen die du nicht behalten möchtest sortierst du nach Zustand.
Kleidung mit Mängeln (Löcher und Flecken) wird in der Mülltonne entsorgt.
Gut erhaltene Kleidung kannst du in SecondHand-Shops oder der Kleiderkammer abgeben oder auf Online-Plattformen, Flohmärkten und Kleidertauschparties verkaufen oder tauschen.
Bestandsaufnahme: der Zu-behalten-Stapel
Anhand diesen Stapels kannst du erkennen welches Farbschema du schon befolgst und welche Materialien und Schnitte du gerne trägst.
Notiere dir die Farbtöne, wenn du magst kannst du dir auch ein Mood-Board erstellen um die Farbnuancen auch visuell fest zu halten, oft hilft es auch einen freien Blick in deinen Kleiderschrank zu haben um dir deinen Lieblingsfarben bewusst zu sein.
Empfohlen werden 7 Farbtöne bzw. Nuancen wie z.b. schwarz, weiß, blau, beige, rost, olive, senfgelb
Schaue nun wie du die Kleidungsstücke untereinander kombinieren kannst. Mache Fotos von deinen Looks die du dir immer wieder anschauen kannst falls du wieder nicht weißt was du anziehen sollst oder der Meinung bist du hast zu wenig zum Anziehen.
Mit der Zeit wird dir vielleicht auffallen dass dir ein Basic-Teil fehlt – bei mir ist es der berühmte schwarze Rollkragenpullover – diesen kannst du dir dann nachhaltig nachkaufen oder stricken.
Wie auch im letzten Blogbeitrag empfohlen rate ich dir eine Strich-Liste zu erstellen um auch sehen zu können ob es sich nur um einen Trend handelt oder ob du es wirklich brauchst.
Solltest du den Beitrag bis hier hin gelesen haben so wette ich mit dir, dass du es gar nicht abwarten kannst, mal durch deinen Kleiderschrank zu gehen – zum Glück gibt es ja Sonntage 😀
Kleine Vorschau
Vielleicht hast du schon gesehen das neue Sommergarne in den Shop eingezogen sind – ich zeige dir was sich daraus zaubern lässt.
Bis bald! Eure Angelina